Wer auszieht, braucht eine erste Ausstattung: Möbel, Küchengeräte und so weiter. Was du in jedem Fall brauchst, kannst du mit Checklisten wie der von careleaver.de prüfen. Eine Wohnung einzurichten, kann aber schnell sehr teuer werden. Daher empfiehlt es sich, Secondhand zu kaufen: In gemeinnützigen Secondhand-Läden, Sozialkaufhäusern, Werkstattläden oder auch über Kleinanzeigen. Frag auch in deinem Umfeld nach, wer Gegenstände kostenlos abgeben kann. Übrigens: Das Jugendamt kann beim Auszug einmalige Kosten wie die erste Ausstattung übernehmen. Auf jeden Fall Antrag stellen!

Bei „Ausstattung“  denkst du sicher nicht an einen Internet-Anschluss. Kümmere dich noch vor dem Umzug um einen Internet-Vertrag. Dann hast du schon beim Einzug WLAN.

 

Du bist umgezogen! Aber wissen das schon alle? Diese Menschen sollten deine neue Adresse auf jeden Fall kennen:

•           Das Einwohnermeldeamt. Hier hast du 1-2 Wochen nach Umzug sogar eine Meldepflicht! Nicht vergessen, die Wohnungsgeberbestätigung mitzunehmen!

•           Deine neuen Nachbarn. Ist dein Namensschild auf Klingel und Postfach schon angebracht? Du kannst dich auch persönlich bei Ihnen vorstellen. Einfach klingeln und Hallo sagen. Klingt komisch für dich? Keine Sorge. Viele Menschen schätzen das sehr. Und ein gutes Verhältnis zu deinen Nachbarn ist Gold wert.

•           Wichtige Institutionen und Behörden. Es gibt Orte, an denen deine alte Adresse hinterlegt ist. Das sind Behörden, Versicherungen, Banken, aber auch Online-Shops. Hier lohnt es sich, einen Nachsendeantrag bei der Post zu stellen. Das kostet ein paar Euro. Aber es garantiert dir, dass du auch alle wichtige Post bekommst. Nachsendung bedeutet: Die Post wird automatisch von deiner alten Adresse an die neue Adresse gesendet.

•           Deine Freundinnen und Freunde natürlich.

 

Was ist sonst noch wichtig für einen guten Start? Hier ein paar letzte Tipps.

•           Für jede Wohnung müssen Rundfunkgebühren gezahlt werden. Informiere dich, ob eine Befreiung möglich ist. Das ist beim Bezug von BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Fall.

•           Strom ist immer automatisch da. Das nennt man Grundversorgung. Manchmal ist die Grundversorgung aber teurer als andere Stromanbieter. Ein Vergleichen auf Vergleichsportalen lohnt sich!

•           Gib deinen Zweitschlüssel einem vertrauenswürdigen Menschen, der in deiner Gegend wohnt. Im Notfall wirst du dankbar dafür sein, wenn du zum Beispiel deinen Schlüssel verlierst.

 

Puh! Ganz schön viele Aufgaben. Suche dir auf jeden Fall Hilfe. Und pflege weiter den Kontakt zu deinen Betreuungspersonen, Pflegefamilie und den Menschen deiner alten Umgebung. Eigenständig wohnen heißt zum Glück nicht, alles alleine machen zu müssen!

Gutes Gelingen!