Du hast eine Zusage für deine Wohnung oder dein Zimmer bekommen? Gratulation! Dann bekommst du im nächsten Schritt einen Mietvertrag zur Unterschrift. Bevor du unterschreibst, solltest du diesen gut prüfen: Verstehst du alles? Ist alles wie besprochen, z. B. Mietdauer, Befristungen, Kosten? Lass dir dabei gerne von Menschen helfen, die damit Erfahrung haben. Wenn du bereits volljährig bist, darfst du den Mietvertrag selbst unterschreiben. Allerdings möchten manche Vermieterinnen und Vermieter zusätzlich eine Art Bürgschaft von älteren Menschen mit regelmäßigem Einkommen, z. B. deinen Eltern. So haben sie eine Sicherheit, dass sie auch wirklich ihre Miete bekommen. Damit du diese nicht vergisst, regelmäßig zu überweisen, richte dafür am besten einen Dauerauftrag bei der Bank ein.
Nach Vertragsabschluss musst du fast immer einmalig eine Kaution von 3 Monatskaltmieten bezahlen. Diese gar nicht mal so kleine Summe nimmt sich die Vermieterin oder Vermieter als Sicherheit, falls du keine Miete bezahlst oder etwas kaputt machst. Ist bei dir alles in Ordnung und du hinterlässt die Wohnung beim Auszug wieder ordentlich, solltest du die Kaution in voller Höhe zurückbekommen.
Dann folgt die sogenannten Wohnungsübergabe. Hier erhältst du die Schlüssel und ein Übergabeprotokoll wird erstellt. Das Protokoll hält fest, wie viele Schlüssel übergeben wurden, in welchem Zustand die Wohnung ist (z. B. frisch renoviert) oder ob etwas kaputt ist. Lass dich auch bei diesem Termin von einer zweiten Person begleiten und schaut euch alles gründlich an. Achte darauf, dass möglichst alle Mängel in das Protokoll geschrieben werden, damit nicht du am Ende dafür haftbar gemacht wirst. Bei diesem Termin solltest du dir außerdem eine sogenannte Wohnungsgeberbestätigung unterschreiben lassen, die du später beim Einwohnermeldeamt brauchst.
Vor dem Einzug musst oder willst du ggf. noch streichen und tapezieren. Und dann kann es losgehen!
Ein Umzug ist häufig sehr stressig, weshalb es sich lohnt, ihn gut vorzubereiten und zu planen. Zum Packen brauchst du stabile Kartons, damit deine Dinge nicht kaputtgehen. Diese kannst du im Baumarkt kaufen oder manchmal gebraucht in den Kleinanzeigen finden. Ein Tipp: Bananen-Kisten aus dem Supermarkt kann man auch nutzen. Frag dort einfach freundlich nach!
Für den Tag des Umzugs benötigst du viele starke Hände. Frage in deinem Freundeskreis oder deine neuen Mitbewohnenden, ob sie dir für einen halben Tag aushelfen können. Wenn du ihnen eine warme Mahlzeit und Getränke stellst, helfen sie sicher gern. Beachte, dass du die helfenden Hände an beiden Orten brauchst: in der alten und in der neuen Wohnung.
Außerdem benötigst du ein großes Auto oder einen Transporter. Auch hier können dir vielleicht Menschen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis helfen; alternativ musst du einen Transporter mieten. Vielleicht kann auch jemand anders den Wagen fahren, das spart dir Stress. Gerade in engen Straßen oder Innenstädten kann das Parken größerer Wagen eine Herausforderung sein. Hier hilft es, im Vorfeld bei der Stadtverwaltung ein „Halteverbot bei Umzug“ zu beantragen. Da dieser Aufstellservice recht teuer ist, solltest du schauen, ob du alternativ kurzfristig anderweitig einen Parkplatz freihalten kannst.
Foto Header: Pexels