Stell dir vor, du musst dir viele Dinge in einer bestimmten Reihenfolge merken, z. B. Fachbegriffe oder Arbeitsabläufe. Hier kommt die Loci-Methode ins Spiel!
"Loci" ist Latein und heißt "Orte": Bei dieser Technik merkst du dir Informationen, indem du sie mit Orten und Plätzen verknüpfst. Du wählst dir einen Ort, den du gut kennst, wie dein Zuhause oder deinen Schulweg. Dann stellst du dir vor, dass die Informationen, die du lernen willst, an bestimmten Stellen dieses Ortes "abgelegt" werden. Wenn du später die Informationen abrufen möchtest, gehst du in Gedanken diesen Ort entlang und "sammelst" die Infos, die du dort abgelegt hast. Weil unser Gehirn Orte und Bilder leichter behält als abstrakte Fakten, kannst du dir mit dieser Methode viel mehr merken und Informationen schneller abrufen.
Gehen wir das Ganze mal beispielhaft anhand der Photosynthese durch. Du kannst dir vorstellen, dass du durch deine Küche gehst und einzelne Schritte der Photosynthese mit Plätzen in deiner Küche verbindest. Wenn du später in Gedanken deinen Gang durch die Küche durchgehst, fallen dir auch die dazugehörigen Informationen ein.
- Am Waschbecken beginnt dein Rundgang: Die Pflanze nimmt Wasser und Kohlenstoffdioxid auf.
- Dann kommst du zum Fenster: Mithilfe von Sonnenlicht (Energie) ...
- An der Kaffeemaschine geht's weiter: ... kann die Pflanze Zucker (Glucose) und Sauerstoff herstellen.
- Weiter zum Kühlschrank: Der Zucker ist die Nahrung für die Pflanze.
- Zum Schluss landest du am Mülleimer: Für die Pflanze ist der Sauerstoff nur ein Abfallprodukt, das sie abgibt.
Du kannst für diese Methode alle möglichen Plätze und Orte verwenden, die dir vertraut sind. Wichtig ist, dass du dich im Raum bewegst und die Gegenstände anschaust, um dein räumliches Denken zu nutzen und dir die Sachen besser merken zu können.