Oft wird in Vorstellungsgesprächen nach deinen Stärken und Schwächen gefragt. Hier ist es wichtig, keine Schwächen zu nennen, die dich für deinen gewünschten Ausbildungsberuf eher schlecht aussehen lassen. Zum Beispiel, wenn du sagst, dass du sehr schüchtern im Umgang mit Menschen bist, dich aber für einen Beruf bewirbst, bei dem du ständig mit Menschen zu tun haben wirst. Auch wenn es die Wahrheit ist, klingt es bei einem Vorstellungsgespräch nicht gut.
Auch Fragen nach Fehltagen, Verspätungen oder schlechten Noten solltest du so gut es geht für eine positive Selbstauskunft nutzen. Wir üben beim Future Camp oder Coaching, dass du bei diesen Fragen selbstbewusst und freundlich antworten kannst. Wenn du das schaffst, kannst du eine Schwäche in eine Stärke umwandeln. Deine Ehrlichkeit, die Beschreibung deiner Schwierigkeiten und wie du es geschafft hast etwas zu ändern, könnten zum Beispiel so klingen: „Ich habe mein Verhalten komplett geändert! Seit einem halben Jahr komme ich immer pünktlich zur Schule."
Du solltest deine Stärken betonen, die klar machen, dass du richtig gut zu diesem Ausbildungsberuf passt. Erwähne zum Beispiel deine Geduld oder deine Freude beim Zusammensein mit älteren Menschen, wenn du dich für einen Beruf als Altenpflege bewirbst.
Wenn du Hilfe dabei brauchst, herauszufinden, was deine Stärken überhaupt sind, kannst du als ersten Schritt auch immer erst einmal deine Eltern, Geschwister, gute Bekannte, eine Freundin oder einen Freund fragen. Was meinen sie? Was kannst du besonders gut? Gemeinsam könnt ihr deine Stärken sammeln und überlegen, ob es auch eine Schwäche bei dir gibt, die du in eine Stärke umwandeln kannst.
Elifnur, Teilnehmerin:
„Ich habe viele Jahre in einem Kinderheim gelebt. Mit 18 Jahren musste ich dort von heute auf morgen ausziehen. Dank des Engagements von Zeig, was du kannst! habe ich meine Stärken besser kennengelernt und mein Selbstvertrauen gestärkt und meinen Weg in den Beruf letztendlich geschafft!“